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ABBACOVER auf dem Traumschiff

2012 verschlug es uns zum ersten Mal auf die MS Deutschland, besser bekannt als das „Traumschiff“ aus der gleichnamigen TV-Serie. Ein echtes Erlebnis. Wir spielten eine tolle Show im bordeigenen, wunderschönen Theater und genossen den Rest unseres Aufenthalts an Bord eines echten Traumschiffs in vollen Zügen.

Besonders an dieser cruise war: wir stiegen in Hamburg ein, unmittelbar nachdem die deutsche Olympiamannschaft aus London das Schiff verließ. So hatten wir die Gelegenheit, uns mit eigenen Augen ein Bild von den Nachwirkungen der legendären Party der Sportler zu machen, die tagelang durch die Medien ging. Das muss wirklich heiß hergegangen sein…

ABBACOVER in Süd-Ost-Asien

Ebenfalls 2012 wurde uns die Ehre zu Teil, die MS Columbus auf ihrer letzten Weltreise ein Stück zu begleiten. Es ging ins Südchinesische Meer. Thailand, Singapur, Myanmar (Birma), die Andamanen- Inseln und schließlich Indien. Generell empfinden wir es immer als besonders, unsere Show auf Kreuzfahrtschiffen zu spielen, da man einen direkteren Kontakt zu seinem Publikum kaum haben kann. Nicht nur, weil die Theater an Bord in der Regel schon klein und sehr intim sind, sondern auch, weil man mit den Gästen über viele Tage oder Wochen auf engstem Raum zusammen ist und sich in der Regel bei jeder Mahlzeit und auch sonst ständig über den Weg läuft. Wir mögen das eigentlich sehr, doch wir müssen zugeben, dass das Musikmachen auf dieser atemberaubenden Reise zur Nebensache wurde. Die Orte, die wir zu sehen bekamen, waren schlicht unbeschreiblich. Baden auf Phuket und Koh Samui. Sightseeing in Singapur - vermutlich einer der abgefahrensten Städte der Welt. Myanmar hatte tatsächlich etwas Bewusstseinsveränderndes, da dieses Land noch ursprünglich ist, da es dort noch so gut wie keinen Tourismus gibt. Das Besuchen von heiligen Stätten und das Treffen echter buddhistischer Mönche machten die drei Tage in Myanmar schlicht unvergesslich. Von den Andamaneninseln hatten wir alle noch kaum etwas gehört. Man fragt sich, warum. Es ist nichts Geringeres als ein Paradies. Komplettiert wurde das Ganze mit der Besichtigung der indischen Stadt Cochin, in der einen noch der Wind der Kolonialzeit anweht.
Sollte sich jemand fragen, wer das fremde Gesicht auf den Fotos ist: es ist Corvin, der Axel für diese Reise ersetzt hat. Was kaum möglich schien, er aber großartig gemacht hat.

Die wundersame Verwandlung des ABBACOVER-Benny

Anlass zu Schmunzeln gibt es immer wieder, wenn die Band z.B. nach einen Konzert noch in einem Restaurant oder der Hotelbar einkehrt und dort auf Konzertbesucher trifft. Meistens kommt es dann zu Gesprächen, in den irgendwann die Frage gestellt wird: „ wo ist denn euer Benny?“. Zeigt man dann auf Axel, dem ABBACOVER Benny, der die ganze Zeit neben demjenigen gestanden hat, erkennt er ihn in der Regel noch immer nicht und fühlt sich von uns verschaukelt. Darum wollen wir hier einmal zeigen, wozu ein guter Maskenbildner in der Lage ist.

ABBACOVER in Frankreich

Unser Trip nach Frankreich an die Côte d´Azur bescherte uns zwei der wohl ungewöhnlichsten Bühnen, die diese Band im Laufe der Jahre gesehen hat.
In Théoule-sur-Mer spielten wir vor ca. 500 Gästen auf einer kleinen Bühne, die hoch oben über dem Mittelmeer in den Hang gebaut war. Die Atmosphäre war schlichtweg einmalig. Das Publikum genoss die Show vor einem unvergleichlichen Panoramablick auf das Mittelmeer bei Sonnenuntergang, kein Bühnenbild auf der Welt kann so etwas toppen. Zugegeben; als die Sonne dann weg war, wurde es ganz schön zugig und feucht, aber das nimmt man dann doch gerne in Kauf.

Ein weiteres Highlight des Frankreichtrips war unser Gastspiel in Cassis. Cassis ist ein zauberhafter Ort an der Côte d`Azur, der um einen kleinen verträumten Fischerhafen herum gebaut ist. Das Besondere bei diesem Gig war, dass die Bühne ein schwimmender Ponton im Hafenbecken war. Es war ein fantastischer, warmer Sommerabend. Die gesamte Promenade war randvoll mit begeisterten Zuhörern und selbst im Wasser vor der Bühne tummelten sich kleine Boote, in denen frenetisch gefeiert wurde. Solch einen Blick von der Bühne darf man als Musiker leider nur sehr selten genießen und wir taten dies in vollen Zügen.

Unser prominentester Fan: Angela Merkel

Dies ist kein politisches Statement, wir haben die Kanzlerinschon sehr häufig getroffen und ungeachtet ihres hohen Amtes als ausgesprochen nette Frau kennengelernt. Das war schon jedes Mal sehr besonders.

Sylvester in Beirut

Eines der ungewöhnlichsten Konzerte der Bandgeschichte war ohne Zweifel unser Silvesterkonzert in Beirut. Eine Agentur hatte diese Sache an uns herangetragen. Beirut kannten wir bis dato nur aus den Nachrichten und waren ehrlich gesagt anfangs sehr skeptisch, ob wir annehmen sollten. Nach langem Hin und Her entschieden wir uns dafür und wurden mit einem echten Abenteuer belohnt.

Bereits kurz nach der Ankunft und der darauffolgenden Fahrt durch das nächtliche Beirut fiel es schwer, die Stimme im eigenen Kopf zu überhören, ob man wohl von allen guten Geistern verlassen wäre, diesen Gig angenommen zu haben. Eine vom Krieg noch immer sehr gezeichnete Stadt und hier und da ein Jugendlicher mit Maschinenpistole. Zugegeben: uns war mulmig.
Wir freuten uns nach einem langen Flug auf unser Hotelzimmer. Immerhin war es bereits drei Uhr in der Nacht. Doch stattdessen karrte man uns erst einmal in den Club, in dem wir am nächsten Abend auftreten sollten, man wolle nur schnell noch etwas Werbung machen… Dies sah dann wie folgt aus: man stellte uns so wie wir waren - müde, ungeschminkt, ohne Kostüme - auf den Tresen dieses vollkommen überfüllten Clubs, legte eine Original ABBA-CD ein und drückte uns Sendermikros in die Hand und meinte: „los, einfach singen!“.

Da standen wir also. Mitten in der Nacht in einem Club in Beirut auf dem Tresen, sahen aus wie die letzten Penner und sangen „Super Trouper“ für Leute, die weder wussten, wer wir waren noch was wir da sollten. Etwas Skurrileres habe ich bis heute nicht erlebt.

Nach einer kurzen Nacht im Hotel genossen wir dann erst die beeindruckende Gastfreundschaft dieses Landes, bevor wir dann am Nachmittag zurück in den Club fuhren, um Soundcheck zu machen. Bei der Ankunft dann die nächste Überraschung: nichts von dem Equipment, das wir geordert hatten, war da. Wirklich gar nichts.
Während wir uns schon innerlich davon verabschiedeten, dass an diesem Abend auch nur ein Ton über die Rampe ginge, stellte sich uns ein tiefenentspannter Mann namens Habib vor. Jeder zweite Satz, den er sprach, war: „don`t worry“. Spätestens hier lernten wir, wie unentspannt wir Europäer sein können. Habib verstand die Aufregung gar nicht. Sagte wieder: „don`t worry“, fragte, was wir denn bräuchten, nahm sein Handy und 20 Minuten später trugen unzählige Menschen alles Mögliche an Equipment herein. An einem Silvesterabend in Deutschland ein Ding der Unmöglichkeit. Erst recht innerhalb von 20 Minuten.
So spielten wir doch noch unseren Gig, der bei all diesen Erlebnissen und Eindrücken fast zur Nebensache wurde. Da wir in der Neujahrsnacht noch nach Hause flogen, gab es mal wieder keinen Schlaf. Aber das war es wert.
Wir haben überaus nette Menschen kennengelernt und unvergessliche Erinnerungen mit zurück gebracht. Das war mal etwas ganz Besonderes.

 

ABBACOVER in Kasachstan

Beflügelt durch unsere Beirut-Erfahrung nahmen wir nun ein Engagement in Kasachstan an. Genauer gesagt in Asiens höchst gelegenem Stadion in Almaty. Unsere Erwartungen waren geprägt von dem, was wir in Beirut erlebt hatten und wir waren darauf eingestellt, dass auch hier die Uhren anders ticken. Und das taten sie auch, nur vollkommen anders als erwartet.

Kasachstan hat uns behandelt, als wären wir die Originale. Schon bei der Zwischenlandung in Atyrau wurden wir von einem Beamten in Uniform in Empfang genommen, der uns alle üblichen Prozeduren auf internationalen Flughäfen ersparte. Wir wurden an allen Warteschlagen vorbeigeführt wie die Top-Prominenz. Ein bisschen komisch war das schon. Aber gut!

In Almaty angekommen, brachte uns eine Stretch-Limo (die uns für unseren Aufenthalt zur Verfügung stand) in unser 5- Sterne- Luxus Hotel. So kann man es aushalten.
Als wir das am nächsten Tag das Stadion zum Soundcheck betraten, staunten wir nicht schlecht. Alles lief perfekt. Die Stageorder war bis auf das letzte Kabel erfüllt und hochkompetentes Personal las uns jeden Wunsch von den Augen ab.

Danach fuhr uns unsere Limo zu Essen in die Stadt, wo wir mit dem amerikanischen Rapper Coolio zu Mittag aßen, der gar nicht glauben konnte, dass es ein Land gibt, in dem man Pferdefleisch isst.

Als wir später zum Konzert die Location wieder betraten, waren wir etwas verunsichert angesichts der großen Militärpräsenz. Eine lange Kette aus grimmig dreinschauenden Soldaten sicherte die Bühne ab. Das war uns im ersten Moment sehr fremd. Bis uns einer der Soldaten ansprach, ob er sich mit uns fotografieren lassen könnte. Natürlich sagten wir zu und plötzlich wollten alle eins und standen Schlage nach einem Foto mit uns. Die ganze bedrückende Stimmung war wie verflogen und alle waren fröhlich und ausgelassen.

Wir spielten ein tolles Konzert und flogen am nächsten Tag mit jeder Menge toller Eindrücke von Kasachstan und seiner Bevölkerung nach Hause.